Das HIS-Konsortium, bestehend aus der Helsing GmbH und der Schönhofer Sales and Engineering GmbH (SSE), einer 100%igen Tochtergesellschaft der Rohde & Schwarz GmbH und Co. KG, hat mit der ersten Veröffentlichung des KI-Backbones in nur neun Monaten einen entscheidenden Meilenstein erreicht. Mit der zweiten Version, die für November 2024 erwartet wird, wird die nächste Entwicklungsstufe erreicht: die Ermöglichung standardisierter, kollaborativer KI-Workflows in hochsensiblen Umgebungen bei gleichzeitiger Hinzufügung zusätzlicher Funktionskomponenten.

Als Softwareplattform für die nachvollziehbare und performante Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) ist das KI-Backbone ein entscheidender Baustein für das Future Combat Air System (FCAS). In der deutschen Initiative „Nationales Forschungs- und Technologieprojekt NGWS“ wird die Querschnittsplattform bereits von über 50 Pilotanwendern aus insgesamt zehn Organisationen für die Entwicklung zukunftsweisender Technologien genutzt.

„Der Einsatz von KI wird für die Luftüberlegenheit von FCAS von entscheidender Bedeutung sein. KI beschleunigt die Auswertung von Sensordaten, die Planung von Missionen und den Einsatz von Effektoren“, erklärt Frank Schrudde, Geschäftsführer von SSE. „Als innovativer, langjähriger Partner der Bundeswehr bringen wir Schwung in die Forschungslandschaft. Wir sind stolz darauf, gemeinsam mit unseren Partnern die Agilität eines mittelständischen Unternehmens in das Projekt eingebracht zu haben. Den ersten Demonstrator konnten wir in extrem kurzer Zeit von 9 Monaten einsetzen.“

„Mit dem ersten Release ist ein wichtiger Meilenstein bei der Implementierung des KI-Backbones erreicht“, sagt Stephanie Lingemann, Programmdirektorin und Leiterin des Luftbereichs bei Helsing. „Wir sind stolz darauf, das KI-Rückgrat von der ersten Idee bis zur Implementierung vorangetrieben zu haben. Die Entwicklung von KI wird nun in der laufenden Phase der nationalen F&T-Projekte unterstützt und ein entscheidender Querschnittsbeitrag zur Ermöglichung des NGWS geleistet.“

Der AI-Backbone ist die erste Softwareplattform, die kollaborative KI-Workflows zwischen Organisationen im militärischen Sektor ermöglicht. Als kundenseitige Lösung sorgt die Plattform für standardisierte Abläufe und offene, interoperable Architekturen.

Dabei überwindet es den Status quo, der aus stark manuellen und fragmentierten Prozessen mit zahlreichen Schnittstellen besteht. Der KI-Backbone schafft nun einen standardisierten Weg zur militärischen KI durch eine zentralisierte Plattform, die die Datensicherheit und Souveränität jedes Nutzers gewährleistet. Darüber hinaus bieten die offene Architektur und die transparente Bereitstellung des Software Development Kits eine nahtlose Integration, die die Flexibilität und Effizienz des MiLOps-Workflows erhöht.

Quelle: GBP Aerospace Defence 2024/Felix Meier